Hinter dem Planetenwall by Hubert Haensel

Hinter dem Planetenwall by Hubert Haensel

Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2012-09-07T01:00:00+00:00


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Die 60-Meter-Korvette trug die Bezeichnung TL-K1. Sie flog mit fünfzehnköpfiger Standardbesatzung, Kommandant war Captain Tyll Brager, ein knapp über zwei Meter großer Imarter, dessen hellgrüne Haut und violettes Haar – beim Glanz beider Farbtöne hatte er offensichtlich etwas nachgeholfen – einen unruhigen Kontrast bildeten.

Schon in der Bodenschleuse verteilte Brager die Passagiere auf zwei Kabinenblocks. »Die Servoroboter führen euch«, hörte Joschannan, der als Letzter das Großbeiboot betrat, den Captain sagen. »Außerdem steht Deckoffizier Master-Sergeant Mike Reffgen zur Verfügung, ihr kennt ihn vom Mutterschiff. Unsere TL-K1 ist zwar kein First-Class-Hotel, an Bord lässt es sich trotzdem wunderbar leben. Wir werden ohnehin kaum länger als einen halben Tag unterwegs sein.«

Er erblickte Joschannan, wandte sich vollends um und kam auf ihn zu. Knapp und ziemlich lässig salutierte er. »Das Schiffchen hat zum ersten Mal so hohen Besuch. Die Mannschaft kümmert sich um euer Wohlergehen, überlass also ruhig alles mir.«

Es schien sich sehr schnell herumgesprochen zu haben, dass der Erste Terraner Oberst Woitell gegenüber den Ersten Terraner herausgekehrt hatte. Der Captain baute also vor, dass ihm nicht Ähnliches widerfuhr.

Joschannan antwortete mit einem Lächeln. »Ich denke, wir verstehen uns«, fügte er einen Augenblick später hinzu.

»Vanessa – Ich meine, Oberstleutnant Pateng – hat die Startvorbereitungen schon abgeschlossen.«

Das Schleusenschott glitt zu. Der Captain wandte sich trotzdem erneut zur Seite und überzeugte sich mit einem raschen Blick, dass alle Kontrollen Grünwerte zeigten.

Er überreagiert ein wenig, erkannte Joschannan. Brager mag harte Einsätze gewohnt sein, aber nicht hochrangigen Besuch an Bord.

»Ich nehme an, du wirst dich während des Flugs in der Zentrale aufhalten wollen, Erster Terraner ...«

»Arun«, sagte Joschannan und merkte förmlich, dass dem Captain wohler dabei wurde.

Im Antigravschacht schwebten sie aufwärts, und als sie die Zentrale erreichten, befand sich die Korvette schon im freien Raum. In der optischen Wiedergabe waren die drei großen Kugelraumer kaum mehr als besonders helle Sterne, die Ortung zeigte ihre Geschwindigkeit in Bezug auf die Korvette.

»Wir erreichen Eintauchgeschwindigkeit etwa eine Minute nach dem Lineareintritt des Mutterschiffs«, meldete Oberstleutnant Pateng.

Verglichen mit der Hauptzentrale der TYLL LEYDEN wirkte der Kommandostand der TL-K1 sehr beengt. Joschannan setzte sich in einen der wenigen freien Sessel. Es war die Redundanzstation der Ortung, vor ihm baute sich ein eigenes Holo auf. Außerdem hatte er Blickkontakt zur Pilotin.

»Wir bleiben zehn Prozent unter Eintauchgeschwindigkeit!«, bestimmte Joschannan.

Pateng warf ihm einen irritierten Blick zu.

»Ich weiß, wovon ich rede«, fuhr Joschannan fort. »Im Notfall können wir trotzdem schnell in den Linearraum gehen.«

»Wir sollten kein Risiko eingehen, Arun«, sagte der Captain. »Du hast eine bestimmte Vorstellung von unserem Flug?«

»Ich glaube nicht, dass wir Risiken eingehen, wenn wir nicht sofort auf Fluchtgeschwindigkeit sind«, entgegnete der Erste Terraner.

Vor ihm im Holo verschwanden drei Markierungen.

»Wir sind allein.« Die Pilotin räusperte sich dezent. »Worauf warten wir?«

»Auf Nachricht von der TYLL LEYDEN«, sagte Joschannan. Er konnte der Pilotin ansehen, dass sie daran zweifelte.

Sekunden später waren sie da. Wie aus dem Nichts heraus erschienen drei große Diskusraumschiffe mehrere Millionen Kilometer vor der Korvette.

Vanessa Pateng schrie auf. Mit voller Schubkraft riss sie die Korvette aus dem Kurs und jagte auf eine Lücke zwischen zweien der fremden Raumschiffe zu.



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